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Politikgetriebene und marktorientierte Transformation: Beschleunigung des Strukturwandels in der Lösungsmittelindustrie

1. China führt neue Vorschriften zur Reduzierung von VOC-Emissionen ein, was zu einem deutlichen Rückgang des Verbrauchs von lösemittelbasierten Lacken und Druckfarben führt.

Im Februar 2025 veröffentlichte das chinesische Ministerium für Ökologie und Umwelt den umfassenden Managementplan für flüchtige organische Verbindungen (VOCs) in Schlüsselindustrien. Dieser Plan sieht vor, dass bis Ende 2025 der Anteil lösemittelbasierter Industrielacke um 20 Prozentpunkte, der von lösemittelbasierten Druckfarben um 10 Prozentpunkte und der von lösemittelbasierten Klebstoffen um 20 % gegenüber dem Stand von 2020 reduziert werden muss. Dank dieser politischen Initiative ist die Nachfrage nach VOC-armen Lösemitteln und wasserbasierten Alternativen stark gestiegen. Bereits im ersten Halbjahr 2025 erreichte der Marktanteil umweltfreundlicher Lösemittel 35 %, was eine deutliche Beschleunigung des Branchenwandels hin zu umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Produkten und Verfahren widerspiegelt.

2. Der globale Lösungsmittelmarkt übersteigt 85 Milliarden US-Dollar, der asiatisch-pazifische Raum trägt 65 % zum zusätzlichen Wachstum bei

Der globale Markt für chemische Lösungsmittel erreichte 2025 einen Wert von 85 Milliarden US-Dollar und wuchs jährlich um 3,3 %. Die Region Asien-Pazifik erwies sich als Hauptmotor dieses Wachstums und trug 65 % zum gestiegenen Verbrauch bei. Besonders hervorzuheben ist der chinesische Markt mit einer starken Performance und einem Volumen von rund 285 Milliarden RMB.

Diese Expansion wird maßgeblich durch die Modernisierung der Industrie und strenge Umweltauflagen geprägt. Diese Faktoren beschleunigen einen grundlegenden Wandel in der Zusammensetzung von Lösungsmitteln. Der kombinierte Marktanteil wasser- und biobasierter Lösungsmittel, der 2024 bei 28 % lag, wird Prognosen zufolge bis 2030 deutlich auf 41 % steigen. Gleichzeitig ist der Einsatz herkömmlicher halogenierter Lösungsmittel kontinuierlich rückläufig, was den Trend der Industrie hin zu nachhaltigeren Alternativen widerspiegelt. Dieser Trend unterstreicht eine globale Hinwendung zu umweltfreundlicheren Chemikalien als Reaktion auf sich verändernde regulatorische Rahmenbedingungen und die Nachfrage der Verbraucher nach umweltverträglichen Produkten.

 3. Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) veröffentlicht neue Lösungsmittelvorschriften und sieht die schrittweise Abschaffung traditioneller Lösungsmittel wie Tetrachlorethylen vor.

Im Oktober 2025 führte die US-Umweltschutzbehörde (EPA) strenge Vorschriften für bestimmte industrielle Lösungsmittel ein. Kernstück dieser Regelungen ist die geplante Abschaffung von Tetrachlorethylen (PCE oder PERC). Die Verwendung von PCE in gewerblichen und privaten Anwendungen wird ab Juni 2027 vollständig verboten sein. Darüber hinaus ist ein vollständiges Verbot in der Textilreinigung bis Ende 2034 vorgesehen.

Die Verordnungen legen zudem strenge Beschränkungen für die Verwendung einer Reihe weiterer chlorierter Lösungsmittel fest. Diese umfassende Regulierungsmaßnahme soll die öffentliche Gesundheit und die Umwelt schützen, indem die Exposition gegenüber diesen gefährlichen Chemikalien reduziert wird. Sie soll einen raschen Marktwandel anstoßen und Branchen, die auf diese Lösungsmittel angewiesen sind, dazu bewegen, sicherere und umweltfreundlichere Alternativen schneller einzuführen. Dieser Schritt ist ein entscheidender Schritt der US-Regulierungsbehörden, um die Chemie- und Fertigungsindustrie in Richtung nachhaltiger Praktiken zu lenken.


Veröffentlichungsdatum: 04.12.2025